In einem staatlich unterstützten Heim in Jamaika, abseits der Gesellschaft, leben 19 junge Männer, die sich als Kleinkinder mit HIV infiziert haben. Kiwanis-Mitglied Dwayne Cargill verändert ihr Leben.
Von Cindy Dashnaw
In einem staatlich unterstützten Heim namens Matthew 25:40, in Jamaika, leben 19 junge Männer, die sich als Kleinkinder mit HIV infiziert haben. Sie leben abgekapselt von der Gesellschaft, von der sie gemieden werden. Das Stigma von HIV ist hier so schlimm, dass die Mütter, die ihren Kindern das Virus bei der Geburt oder beim Stillen übertragen haben, den Entschluss fassten, ihre Kinder wegzugeben, nur um nicht mit dieser Schande leben zu müssen.
Vor zwei Jahren hörte Dwayne Cargill, der damalige Vizepräsident des Kiwanis Clubs North St. Andrew, zum ersten Mal von diesen Jungen und traf eine Entscheidung. Als Präsident startete er die Initiative des Clubs, das Leben dieser jungen Männer zu verbessern.
„Wenn diese jungen Männer das Heim verlassen, kommen sie nirgendwo unter und landen auf der Straße. Wir wollen nicht, dass das passiert“, sagt Cargill.
Die Jungen im Alter von 15 bis 25 Jahren, waren unzufrieden mit ihrem Leben und hatten kein Vertrauen zu den Freiwilligen, von denen sie einige Male besucht worden waren.
„Noch niemals zuvor in ihrem Leben hatte jemand zu ihnen gehalten“, sagt Cargill. „Wir haben uns entschlossen, ihnen zu helfen, damit sie sich zu produktiven Menschen weiterentwickeln können. Wir dachten: Mit all den Fähigkeiten und Talenten, die in unserem Club vorhanden sind, können wir hier viel erreichen.“
Der ehemalige Präsident Mark Russell stellte ein Mentorship-Programm zusammen, das den jungen Menschen dabei helfen sollte, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
„Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man das Vertrauen in andere verloren hat“, sagt Russell in einem Interview mit CVM TV at Sunrise. „Ein Teil unserer Intervention beinhaltete Rap-Sessions. Bevor wir unsere Hilfe anbieten, müssen wir ihnen zeigen, dass sie als gleichwertige Menschen anerkannt werden.“
51 Clubmitglieder nahmen an Ausflügen oder Fußballspielen und als Gastredner teil und unterstützten sie bei der Entwicklung guter Umgangsformen, beim Aufbau guter Beziehungen, bei Bewerbungsgesprächen und vielem mehr.
„Wir haben ihre Anerkennung gewonnen. Sie sehen, dass wir nicht wie andere Clubs sind. Das Vertrauen wird allmählich aufgebaut“, sagt Russell.
Bei einem Talentwettbewerb, der vom Club veranstaltet wurde, trugen die Jungen ihre selbst geschriebenen Lieder vor. Cargill hat den Eindruck, dass der Club eine positive Wirkung auf die Jungen hat.
„Ihre Reaktion hat sich seitdem bedeutend geändert. ‚Wir sehen uns Montag, okay?‘ riefen sie uns zu. Da wussten wir, dass wir zu ihnen durchgedrungen waren.“
Sowohl der Präsident-Elect als auch der erste Vizepräsident haben das Versprechen gegeben, das Programm fortzuführen.
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