Eine sehr entschlossene Frau verbringt während der Pandemie zwei Jahre damit, zwei neue Kiwanis Clubs auf der Insel Wallis zu gründen.
Von Julien Le Ray, Vorsitzende für PR und Kommunikation, Distrikt Neuseeland-Südpazifik
Im August 2022, besuchten Michelle Cordioli und Daniel Hinschberger aus einem sehr großen Anlass eine sehr kleine Insel. Die Insel Wallis liegt inmitten des Südpazifiks. Zusammen mit den Inseln Futuna und Alofi ist sie Teil eines französischen Territoriums. Wallis mit ihren etwa 12.000 Einwohnern ist eine der am weitesten vom Festland Frankreichs entfernten Inseln.
Wallis ist ohne Frage weit entfernt von vielen Orten der Welt. Die Reise hat sich für Cordioli, Distrikt-Governor von Neuseeland-Südpazifik, und Hinschberger, Lieutenant Governor der Division 6, jedoch gelohnt.
Sofia Logologofolau, eine sehr entschlossene und couragierte Frau, brachte 70 Menschen mit Bildungs-, Krankenhaus-, Tourismus- und Verwaltungserfahrung zusammen, um zwei Kiwanis-Clubs auf Wallis zu gründen. Wegen der Pandemie dauerte die Organisation dieser Clubs zwei Jahre.
Als französisches Gebiet unterhält dieses kleine traditionelle polynesische Königreich viele Verbindungen mit Neukaledonien. Aus diesem Grund haben sich einige Kiwanis-Mitglieder – Angela Keletaona, Marie Sealeu und Lina Polutele – den kaledonischen Kiwanis-Mitgliedern von Wallis und Futuna angeschlossen, um sich am Clubgründungsprojekt zu beteiligen.
Die beiden Kiwanis Clubs wurden Mafu Ofa Tahi und Mafu Ofa Lua genannt. In der wallisianischen Sprache bedeutet das: großzügiges Herz 1 und großzügiges Herz 2. Beide Clubs sind auf der Insel aktiv. Die Mitglieder besuchen eine Schulklasse mit behinderten Kindern, kümmern sich um ältere bedürftige Menschen und um Mütter, die weit entfernt von ihren Familien auf der Entbindungsstation des Krankenhauses liegen.
Logologofolau stellte Kiwanis mit Respekt und Bescheidenheit dem Lavelua (Bedeutung: König), dem Bischof, dem Präfekten, führenden Politikern und der Inselgesellschaft vor, die die Kiwanis-Delegierten – fröhlich und mit viel Ehrerbietung – wie Prinzen empfingen.
Der Besuch auf Wallis endete mit der abendlichen Übergabe der Gründungsurkunden an die beiden Clubs sowie der Anstecknadeln für die neuen Kiwanis-Mitglieder und dem Versprechen eines baldigen Widersehens mit den sponsernden Kiwanis Clubs Kenu Nouméa und Tiaré Paita.
Schon jetzt fordert die Schwesterinsel Futuna mit ihren zwei Königreichen Kiwanis dazu auf, auch dort einen Club zu gründen.