Kiwanier in Kalifornien helfen Kindern, ihre kreativen Talente zu entfesseln.
Story by Kimiko Martinez • Photos by Helen Arase
Die Sommersaison hat begonnen. Es ist ein warmer Samstag in Santa Monica, Kalifornien. Eine kleine Gruppe von Kindern, mit Schürzen bekleidet, versammelt sich am Ende der 26. Straße beim Arts Center (Kulturzentrum). Auf dem Gelände sind große Papierblätter verteilt, die von den Kindern – im Stil von Jackson Pollock – mit Farbe beworfen und bespritzt werden.
Es ist höchstwahrscheinlich die kultigste Szene beim Make a Mess Day, einer Kunstveranstaltung für Kinder, die vom Kiwanis Club Santa Monica gesponsert wird.
Auf dem Gelände geht es zu wie auf einem Jahrmarkt. Kinder aller Altersgruppen tummeln zwischen den mehr als 30 Galerien und Kunstgeschäften umher. Auf den Tischen sind Perlen, Filzstifte, Glitzerpuder, Buntstifte und andere Bastelsachen ausgelegt. Das Angebot reicht von Mondrian-inspirierten geometrischen Figuren bis hin zur Maskenherstellung, Pappmaché und dem Zeichnen von Objekten und Personen.
Die Kinder strahlen ihre Eltern an. Sie sind glücklich über ihre Meisterstücke und kümmern sich nicht darum, dass ihre kleinen Gesichter, Hände und die Kleidung mit Farbe verschmiert sind.
„Das ist genau der Grund, warum ich so etwas machen wollte“, sagt Phil Brock, indem er auf ein Kind zeigt, das mit einem Pinsel in der Hand auf dem Schoss seines Vater sitzt. Brock ist Präsident des Santa Monica Clubs und Kunstbeauftragter der Stadt Santa Monica. Er war derjenige, der das Projekt „Make a mess“ den Clubmitgliedern vorgeschlagen hat. „Alle Kinder und ihre Eltern sind voll bei der Sache. Keiner hat das Telefon in der Hand. Keiner hat das Gefühl, sich beeilen zu müssen. Die Kinder kehren glücklich und schmuddelig wieder nach Hause zurück.“
Als Kunstbeauftragter fördert Brock Kreativität und die Gemeinde. Während der vierstündigen Veranstaltung besuchen mehr als 500 Menschen das Kulturzentrum. Die Anlage ist gefüllt mit lachenden glücklichen Kindern, im Alter vom Kleinkind bis zum Teenager. Viele der Kinder sind in ihrer Arbeit vertieft. Die Eltern bewundern die Kunstfertigkeiten und einige beteiligen sich persönlich an einer der 18 Projektstationen.
„Das war sein erstes Galerie-Erlebnis“, sagt Jerry Digby, Fotograf/Direktor und Einwohner Santa Monicas, der gemeinsam mit seiner Frau (einer Künstlerin) und seinem vierjährigen Sohn an dieser Veranstaltung teilnahm. „Er hat die vielen Kunstwerke und Projekte gesehen und seine eigenen Talente erkundet.“