Durchatmen, lesen, Chancen nutzen und Spaß haben.
Aktiv zu bleiben bedeutet normalerweise, den Körper mit Übungen oder irgendwelchen athletischen Anstrengungen fit zu halten. Es gibt jedoch eine wichtige Komponente, die zum Fitbleiben dazugehört und von vielen Menschen vernachlässigt wird: Auch seinen Geist sollte man fit halten.
Gedächtnistraining ist tatsächlich eine der wichtigsten Übungen, die ein Mensch durchführen kann.
„In unserem Gehirn finden ständig Veränderungen statt. Das ganze Leben lang werden neue Nervenzellen und Verknüpfungen gebildet“, erklärt Lori Desautels, Assistenzprofessorin der pädagogischen Hochschule Butler University in Indianapolis, Indiana. „Man ist niemals zu alt für Gedächtnistraining. Das Gehirn baut auf Erfahrungen auf. Wenn keine neuen Erfahrungen mehr gemacht werden, kommt es zur Hirnatrophie.“
„Es ist wichtig, dass sich Kiwanis-Clubmitglieder, die hingebungsvoll Serviceleistungen erbringen, auch etwas Zeit nehmen, an sich selbst zu denken“, sagt Desautels. Berufstätige Erwachsene mit einem ausgefüllten gesellschaftlichen Leben und engagiertem Einsatz als Freiwillige stellen oft ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund.
„Mitgefühl für sich selbst und Selbstfürsorge sind alles andere als selbstsüchtig“, sagt sie. „Es ist wichtig, dass Sie sich ausruhen. Wenn Sie zu müde sind, können Sie nichts geben.“
Desautels schlägt die Anwendung folgender Methoden zum Wohl von Geist und Seele vor:
Machen Sie etwas Neues in Ihrem Leben. Wenn Sie Ihre Komfortzone verlassen, schaffen Sie Zugang zu Aktivitäten, die zum Denken anregen. Dazu gehört auch, dass man Dinge tut, die einem zunächst unangenehm sind. Probieren Sie Aktivitäten wie künstlerische Beschäftigungen, Handarbeit, Häkeln oder Musik aus. Diese Aktivitäten wirken beruhigend auf die Steuerung unserer Stressreaktion ein.
Lesen, studieren und lernen Sie. Lesen Sie interessante Bücher, erkunden Sie neue Orte und probieren Sie neue Technologien aus. Neugier und Erwartungshaltung sind wichtig für ein aktives Gehirn. Unser Gehirn ist auf Überleben programmiert, deshalb spüren wir die Motivation für die nächste neue Erfahrung.
Holen Sie Luft. Bewusstes Atmen ist ein Mittel zur Regulierung unseres Nervensystems. Wir atmen oft nicht tief genug ein oder aus und achten nicht auf unsere Atmung. Atmen Sie dreimal tief ein und langsam wieder aus. Mit dieser Übung können Sie Ihre Herzfrequenz und Ihren Blutdruck senken. Desautels schlägt vor, diese Übung zweimal pro Tag zu machen.
Üben Sie Achtsamkeit. Üben Sie fokussierte Achtsamkeit und verbinden Sie Ihre Atmung mit diesen Übungen. Setzen oder legen Sie sich ruhig hin und konzentrieren Sie sich 90 Sekunden lang auf einen Stimulus wie zum Beispiel Musik oder Vogelgezwitscher. Diese Übung macht Ihren Körper frei von negativen Emotionen. Sie finden kein Geräusch, das Ihnen gefällt? Sie können sich auch auf Ihre Geschmacksnerven konzentrieren und eine Traube, eine Rosine oder ein Kaugummi in den Mund stecken und damit dasselbe Ergebnis erzielen.
Haben Sie Spaß! Spaß ergibt sich aus zwei Dingen: Interesse und Leidenschaft. Loten Sie Ihre Interessen und Leidenschaften aus. Was würden Sie gerne tun, wofür Sie sich bisher noch nicht die Zeit genommen haben? Versuchen Sie es mit Kochen oder Backen.
Brechen Sie aus dem Alltag aus. Ändern Sie Ihre Routine. Menschen sind Gewohnheitstiere, die gerne alles so weitermachen wie bisher.