Eine erstmals durchgeführte Spendenaktion bringt Kiwanis einer ganz neuen Personengruppe näher.
Geschichte von Julie Saetre • Bilder von Marsha Kemp Photography
Eine der größten Spendenaktionen des Kiwanis Clubs Tampa, Florida, ist das jährlich stattfindende Grillhähnchen-Essen. Seit 49 Jahren wird diese Veranstaltung bereits durchgeführt – sie ist zur Tradition geworden. Vielleicht ist es gerade deshalb verwunderlich, dass der Club ohne viel Federlesens eine neue Spendenaktion ins Leben gerufen hat: das einzigartige Entenrennen („The Incredible Duck Race“).
Das Grillhähnchen-Essen lockt hauptsächlich Geschäftsleute an. Die Clubpräsidentin 2016–2017, Amanda Malinowski, hatte jedoch die Hoffnung, auch Familien anzusprechen, die nicht mit Kiwanis und der Mission unserer Organisation vertraut sind.
Und so kamen die Enten ins Spiel.
Der Club hatte entschieden, das Rennen auf dem durch einen Park in der Innenstadt fließenden Hillsborough River zu veranstalten. Diese Entscheidung brachte mit sich, dass Genehmigungen eingeholt werden mussten: von der Stadt für die Nutzung des Parks und von der Wasserschutzpolizei für die Veranstaltung auf einem Gewässer. GAME – die Enten-Verleihfirma – bot dem Club einen Workshop mit Anleitungen an. Jede nummerierte Ente mit einer Sonnenbrille konnte für fünf US-Dollar „adoptiert“ werden, die Einnahmen gingen an den Club.
Am Tag des Rennens wurde die Entenschar in einem abgeriegelten Teil des Flusses freigelassen und schwamm fast 30 Meter. Die „Adoptiveltern“ der ersten drei Enten, die in den Kreis der Gewinner aufgenommen wurden, wurden mit Bargeldpreisen belohnt – für den ersten Platz gab es 5.000 US-Dollar.
Der Club hatte sich zum Ziel gesetzt, für das Entenrennen 5.000 Teilnehmer zusammenzubekommen. Am Tag des Rennens gingen 7.041 Enten, die von Menschen aus 24 US-Bundesstaaten adoptiert worden waren, an der Startlinie ins Wasser.
„Wir hätten 10.000 Enten verkaufen können“, sagt Malinowski. (Dies ist jetzt unser Ziel für das Rennen im Jahr 2018.)
Am Tag des Entenrennens kamen mehr als 1.000 Besucher aus Tampa und Umgebung. Die Menschen hatten viel Spaß bei dieser Veranstaltung und genossen die festliche Atmosphäre. Am Ende des Tages hatte der Club zwei Ziele erreicht: Das Rennen brachte den im Voraus geschätzten Betrag von 20.000 US-Dollar ein und der Bekanntheitsgrad von Kiwanis wurde gesteigert. Zudem berichteten mindestens sechs Medien über das Rennen und machten Werbung dafür.
„Viele Enten wurden von Leuten gekauft, die gar nichts von Kiwanis wussten“, sagt Malinowski.
Am Veranstaltungstag trat ein neues Mitglied dem Club bei, und es besteht Aussicht auf ein weiteres.
„Die Veranstaltung hat uns viele Erkenntnisse gebracht“, sagt Malinowski. „Der Erfolg war größer als erwartet.“