Kinder bringen auch den stärksten Mann zum Umfallen.
Geschichte von Jack Brockley | Bilder von Irwin Wong
Es ist eine einfache Gleichung.
Kraft ist Masse mal Beschleunigung.
Wenn tosende Beschleunigung jedoch mit kleinen kitzelnden Fingern zusammenstößt, verliert Masse jedes Mal. Und genau das ist geschehen, als der 348 Pfund schwere, 167cm große Miyazaki (links) mit einer Gruppe vergnügter Kinder bei einer Sumo-Vorführung, die von den Kiwanis Clubs der Division 7, im Distrikt Japan veranstaltet wurde, zusammengestoßen ist.
„Da Sumoringen in Japan sehr beliebt sind, dachten wir es wäre schön, wenn wir Kindern die Gelegenheit bieten würden, Sumoringer kennenzulernen“, sagt Yoshinobu Aihara, der Lieutenant Governor der Division. Gewöhnlich sehen Kinder Sumoringer nur im Fernsehen.
Mehr als 1.000 Kinder und deren Eltern genossen den Prunk des traditionellen japanischen Kampfsports in vollen Zügen. Musiker riefen mit Trommeln zum Kampf auf. Fernsehreporter und Sumoexperte, Reiko Yokono, übernahm die aktuellen Ansagen. Tatsuo Hori vom Kiwanis Club Yokohama Hori legte die prunkvolle Robe des gyöji, seinem ersten Erlebnis als Kampfrichter, an.
„Am Anfang war ich etwas nervös“, gesteht Hori, „aber dann habe ich mich gefreut zu sehen, dass die Kinder Spaß hatten.“
Die Kiwanis-Mitglieder planten eine Schau, die jedes gewöhnliche Wettkampferlebnis weit übertraf. Nachdem sie die Kinder zum Tauziehen herausgefordert hatten bereiteten Miyazaki und seine 14 Tokitsukaze Teamkollegen ihren Gästen ein typisches Essen für Sumoringer zu. Sie servierten chankonabe—ein Eintopf aus Fleisch, Kartoffeln, Karotten und anderen Zutaten, die zum Aufbau der Masse und Stärke der Ringer gerne verspeist wird.
Laut Aihara waren die Kinder sehr glücklich, lachten viel und stellten unendlich viele Fragen.
„Wie kann man nur so stark sein?“, fragte eines der Kinder.
Das nächste Kind betrachtete alles aus einer völlig anderen Perspektive: „Deine Haut ist so weich wie ein Marshmallow.“
Der Höhepunkt des Tages sind die Kämpfe der rikishi gegen die Kinder gewesen. Die Kiwanis Clubs der Division 7 stellten 30 Gürtel für die Kinder, die sich einem professionellen Tokitsukaze stellen wollten, bereit. Nachdem das Schieben begonnen hatte, eilten viele Kinder zur Unterstützung ihrer Freunde in den Kampfring.
Somit wurde eine Schwachstelle in den Gesetzen der Physik aufgedeckt: die Wirkungskraft von Kindern die Spaß haben.
Diese Geschichte erschien ursprünglich in der Januar / Februar-Ausgabe des Kiwanis-Magazins.