In Jamaika erhalten Menschen mit Behinderungen Lebensmittel, um ihnen den Lebensalltag zu erleichtern.
Von Lori Roberts
Hunger und körperliche Einschränkungen sind an sich schon gewaltige Widersacher. Wenn beides auf einmal zusammenkommt, kann die Situation überwältigend sein. Die Kiwanis Division 23 East, Distrikt Ost-Kanada und die Karibik, hat in Kingston, Jamaika, eine Tafel eingerichtet, die speziell für behinderte Menschen gedacht ist.
„Gemäß dem Weltbericht Behinderung 2011, der von der Weltgesundheitsorganisation herausgegeben wurde, sind behinderte Personen eher von Arbeitslosigkeit betroffen und bekommen im allgemeinen einen geringeren Lohn“, sagt Lt. Governor Pamela Rodney White.
Behinderte Menschen in Jamaika sind insbesondere gefährdet. Laut Daten der World Bank haben weniger als 1 Prozent dieser Menschen eine Arbeitsstelle. Sie müssen auf Annehmlichkeiten verzichten, die für viele andere Menschen selbstverständlich sind. Oft fehlt es an den notwendigsten Dingen, einschließlich Nahrungsmitteln. Vertreter der Abilities Foundation, einer Schule für Behinderte in Kingston, erleben aus erster Hand, dass die Schüler oft hungrig sind, Mahlzeiten überspringen und unterernährt sind.
Die Mitglieder der Division 23 East wurden auf dieses Problem aufmerksam, nachdem die Division einen Aktion Club bei der Abilities Foundation gesponsert hatte. Die Leitung der Einrichtung setzte sich mit White in Verbindung und fragte nach, ob man etwas für diese Kinder tun könnte. Die Kiwanis-Mitglieder und die Schulleitung vereinbarten, eine Tafel für Behinderte einzurichten, um diesen Menschen zu helfen.
Im vergangenen Februar eröffnete die Division die Tafel, deren Bestand das ganze Jahr hindurch aufgefüllt wird. Für dieses Projekt wurden zwei Containern bereitgestellt. In einem werden die Lebensmittel gelagert und in dem anderen befindet sich das Büro. „Wir erhalten Spenden von Privatleuten, der Öffentlichkeit und von der Kiwanis-Familie”, sagt White.
Die Abilities Foundation leitet die Tafel mit Hilfe einiger auserwählter Schüler. Die größte Herausforderung besteht darin, ausreichende Vorräte auf Lager zu haben und die Nachricht zu verbreiten. Hierbei werden die Schüler von Kiwanis-Mitgliedern und der Abilities Foundation unterstützt. Über Interviews im Fernsehen wird die Nachricht in der Öffentlichkeit verbreitet und die Division teilt Informationen über die sozialen Medien.
„Wir hoffen, dass sich dieses Projekt weiterhin vergrößert“, sagt White.
„Solange wir die Tafel mit Vorräten füllen können, werden wir dieses Projekt fortsetzen“, sagt sie. „Im Moment lagern und verteilen wir ausschließlich Lebensmittel. Vielleicht können wir später aber auch noch Schulmaterialien hinzufügen. Auch an diesen Dingen mangelt es den Schülern.“