Total gestresst? Hier sind einige einfache Tipps zum Abbau von Ängsten und zur Entspannung.
Die alltäglichen Herausforderungen des Lebens können schon stressig genug sein. Wenn dann noch eine Pandemie dazukommt, verschlimmert das alles umso mehr. Die gute Nachricht ist, dass viele der häufig vorgeschlagenen Entspannungsmethoden dennoch helfen können.
Bewegung, Puzzeln, künstlerische Beschäftigung und Meditation sind bekannte Methoden, Stress abzubauen. Während diese Aktivitäten anfangs vielleicht als eher unangenehm empfunden werden, kann sich nach einiger Zeit ein Gefühl der Zufriedenheit einstellen, sagt Lori Desautels, Ph. D., Assistenzprofessorin der Butler University in Indianapolis, Indiana, USA.
Laut Desautels, die zudem ein Bildungssymposium für Neurowissenschaften leitet, ist körperliche Aktivität besonders wichtig – auch wenn es nur ein zügiger Spaziergang ist.
Die Übungen können einfache Aktivitäten, wie z. B. tiefes Atmen, sein.
„Unsere Atmung ist ein Mittel, das unser Nervensystem reguliert“, sagt Desautels. „Sehr viele Menschen atmen nur sehr flach und unbewusst. Doch wenn man dreimal tief einatmet und langsam wieder ausatmet, senken sich die Herzfrequenz und der Blutdruck.“
Atemübungen, wenn sie zweimal am Tag durchgeführt werden, seien gut für Menschen aller Altersgruppen, so Desautels weiter.
Sie schlägt vor, in die Atemübungen einen Stimulus zu integrieren. Der Klang von Vogelgeräuschen könne z. B. sehr förderlich sein.
„Wenn Sie es schaffen, sich 90 Sekunden lang auf den Stimulus zu konzentrieren und sich darauf zu besinnen, kann sich Ihr Körper in diesen 90 Sekunden von negativen Emotionen freimachen“, sagt sie.
Auch ein Tagebuch kann hilfreich sein. Wenn Sie nicht gerne schreiben, dann versuchen Sie es doch einmal mit Malen.
„Heute wissen wir, dass originelle Kunst beruhigend auf das Nervensystem wirkt“, sagt Desautels. „Dabei kann es sich um Malen, Zeichnen, Sticken oder Häkeln handeln – jede beliebige Beschäftigung, bei der Sie Ihre Hände benutzen.“
Auch Musik tut gut. Vielleicht können Sie ein Musikinstrument spielen oder Sie lernen ein neues, egal wie alt Sie sind. Sogar Kochen und Backen können wegen der wiederkehrenden Schritte, z. B. beim Brotbacken oder bei der Nudelherstellung, stressmindernd wirken.
„Der Mangel an Willenskraft ist nicht der Grund, warum die meisten Menschen mit ihrem Vorsätzen in Sachen Ernährung und Bewegung oft schon im Januar scheitern. Dies liegt eher am Fehlen der Fähigkeit, neue Gewohnheiten anzunehmen und andere Vorgehensweisen auszuprobieren“, sagt Desautels.
Eine neue Gewohnheit zwingt Menschen dazu, regelmäßige Routinen und Einschränkungen zu durchbrechen, wenn sie etwas Neues ausprobieren. Diese Änderungen zwingen das Gehirn, neue Schaltungen zu entwickeln, und regen zu neuen Verbindungen an.
„Das Wichtigste im Moment ist, gut auf sich selbst aufzupassen“, sagt Desautels. Entspannen Sie sich, indem Sie einfach nur ruhig sitzen, ein kurzes Nickerchen machen, Musik hören oder sich auf die Wahrnehmung Ihrer Umgebung konzentrieren. Wenden Sie alle Techniken an, die es Ihnen für kurze Zeit erlauben, ruhig und ausgeglichen zu sein.